Tiergespräch im Alltag
Bruni die Vogelretterin
06.07.2019
Zu Beginn muss festgehalten werden, dass unser Hasenmädchen Bruni keine Vögel in unserem Garten duldet. Ihr Herz ist jedoch so groß, dass sie dennoch Ihren Menschen zu Hilfe holt, um ein kostbares Leben zu retten.
Die Rettungsaktion geschah an einem Samstagvormittag, während ich mit Momo reiten war. Toni war mit den Hasen zu hause. Er war mit Hausarbeit beschäftigt, als Bruni sehr aufgelöst in die Wohnung gerannt kam. Ab und an kommt dies vor, wenn sie sich vor etwas im Garten erschrickt oder ihre Flitzebogen-Runden im Garten gedreht hat. In der Regel legt sie sich dann in ihre Lieblingswohnzimmerecke und hält ein Entspannungsnickerchen ab – diesmal jedoch nicht.
Äußerst vehement machte sie sich vor Toni groß und klopfte fleißig auf den Boden. Nachdem sie merkte Toni hat ihre Warnung verstanden, sprintete sie wieder zurück in den Garten. Schnurstracks rannte sie Richtung Regentonne und Toni hinterher. Es war unheimlich laut, eine ganze Vogelschar machte ebenfalls aufmerksam auf das Unglück in unserer Regentonne.
Nachdem der Vogel aus unserer Regentonne gerettet war und sich recht schnell von dem Schock erholt hatte, berichtete Toni mir per Handy das Geschehnis. Ich war unheimlich stolz, auf alle beide.
Diese kleine Geschichte soll vor allem zwei Dinge verdeutlichen. Zum einen: Tierkommunikation funktioniert! Die Übertragung von dieser wichtigen Information „komm mit, ich brauche deine Hilfe“ hat Bruni so deutlich verpackt, dass Toni, auch ohne geschulter TK’ler zu sein, verstanden hat was los ist. Zum anderen möchte ich damit verdeutlichen, wie schlau, gefühlsbezogen und treu Tiere sind. Bruni, ein zum Schlachten verurteilter Stallhase, hat ihren Menschen geholt, um einen Vogel zu retten - eine Spezies die sie eigentlich gar nicht leiden kann. Hierbei handelt es sich um kein trainiertes Verhalten oder ein Kommando, welches sie erlernen konnte, sondern um einen sozialen durchdachten Akt der Hilfeleistung.